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AGILITY

Cedric imTraining

 

Agility ist, was der Begriff eigentlich schon aussagt: Eine Sportart, die sehr bewegungsintensiv ist, und zwar für den Hund UND für den Hundeführer.

 

„Erfunden“ wurde Agility 1977 als Pausenfüller bei der Crafts Dog-Show (wo übrigens Heelwork – nun Dog-Dancing – auch erstmals showmäßig gezeigt wurde) und zwar von Peter Meanwell. Dieser hatte die Idee in Anlehnung an das Parcourreiten im Pferdesport und eher aus Zufall. Der Jagdhund eines Freundes hat bei Pferdeparcours gerne Pferd und Reiter über die Hindernisse begleitet – so entstand angeblich die Idee.

 

In den 80er Jahren kam diese Sportart auch nach Österreich und erfreut sich eines enormen Zuwachs. Diesem regelrechten Ansturm sind leider die meisten Hundeplätze nicht gewachsen und bilden meist eher grosse Ausbildungsgruppen, was der Ausbildung natürlich abträglich ist. Vier bis maximal sechs Teilnehmer (Hunde!) sollten eine Trainingsgruppe ausmachen.

 

Und es gibt wohl keine Hundesportart, die sich so extrem verändert hat!

 

Einerseits die Zahl der diesen Sport Ausübenden. 1997 waren bei einer Ortsgruppenprüfung im Durchschnitt 20 Teilnehmer in allen drei Klassen gemeinsam (wenn man mal nur Large zählte); heute sind es oft schon nur in der Leistungsklasse 1 soviele. Grosse Turniere, an denen ich teilnahm, meldete man halt einige Wochen zuvor und es gab ganz selten einmal ein Turnier, bei dem die Höchstmeldezahlen erreicht wurden.  Abgesehen davon, dass es wenige Turniere und Prüfungen gab.

Heute, also 2012, ist jedes Wochenende ein Turnier, eine Prüfung, ein Cup - und trotzdem muss man teilweise schon viele Monate zuvor melden, ja oft ist schon am Tag der Öffnung der Anmeldeseite eines grossen Turniers dieses nach wenigen Stunden überbucht.

 

Agility, noch 1997 zu meinen Anfängen ausgeübt, war ein Sport, bei dem man zwar in Schleifen, aber doch relativ geradlinig die Hunde über Hürden und Geräte führte. Ein Jumping-Parcour (gewählt wegen der besseren Vergleichbarkeit) hatte 1997 und bei rund 20 Hindernissen inkl. Slalom Laufgeschwindigkeiten von 3,5Meter/Sek. als Siegerzeiten.

 

Mittlerweile sind die Parcour voll tückischer Fallen für Hundeführer und Hund, denn 180° Wendungen, Verleitungen, Engstellen und vieles mehr erschweren das Durchkommen. Trotzdem sind mittlerweile Laufzeiten im Jumping von bis zu 4,5Meter/Sekunden Bedingung für einen Platz an der Spitze.

 

Diese enorm gesteigerten Laufgeschwindigkeiten sind einerseits auch durch die im Durchschnitt nun schnellere Hunde, die an den Turnieren teilnehmen entstanden aber auch und vor Allem durch eine wesentlich effizientere Führtechnik.

 

Doch gerade diese jeweils aktuelle als die "optimale" Führtechnik vermittelt zu bekommen, ist schwer und oft nur in Seminaren oder in wenigen, spezialisierten Vereinen möglich.

 

Denn Trainer an Plätzen der österreichischen Gebrauchshundevereine sind ehrenamtlich tätig und u.a. deswegen viel zu rar – wohl aber auch wegen der anderen „Aufgaben“ die sie noch mit übernehmen müssen (Rasen mähen z.B.) und die viel private Zeit kosten, ohne tatsächlich dafür Anerkennung zu erhalten. Denn welcher Trainingsteilnehmer denkt schon daran, dass sein Trainer ja oft gleichzeitig auch der Platzwart ist...

 

Leider gibt es dadurch auch in Vereinen manchmal nur unzureichend geschulte Agilitytrainer, so daß zusätzlich zum Massendruck noch Fehlentwicklungen im Training vorkommen können – selbst Kleinigkeiten, wie z.B. dass man vor einem Training sich selber und vor allem auch den Hund vorwärmt, wie in jedem Sport selbstverständlich, habe ich äußerst selten gesehen. Das jemand einen Trainer-Kurs bei seinem Verband erfolgreich absolviert hat, sagt übrigens wirklich nichts über spezifisch tiefgehende Kenntnisse aus.

 

Das Resultat der manchmal sehr oberflächlichen Ausbildung ist, daß an sich ambitionierte Agililtysportler mangels guter Ergebnisse frustriert werden oder noch schlimmer, einen bereits falsch antrainierten Hund nach einiger Zeit „aufgeben“ und bestenfalls mit einem neuen Hund wieder beginnen.

 

Es bleibt zu hoffen, daß es seitens des Verbandes - der immerhin die Trainingsgebühren erhält – bald auch neue Ideen zu dieser wachsenden Herausforderung gibt;

Nicht zuletzt wäre wohl ein kleines „Anerkennungs-Entgeld“  bei Seminar-Teilnahme und nicht nur die seltene und wenn, nur teilweise Kosten-Übernahme für die Trainier bei einer entsprechenden praxisnahen Fortbildung eine nette Motivation.

Gleichsam als Zeichen der Würdigung ihrer Leistung, da diese sich jedenfalls alle sehr viel Mühe geben und ihre Freitzeit opfern, was anscheinend von den (nicht nur ehrenamtlichen) Funktionären des Verbandes als selbstverständlich betrachtet wird.

 

 

Voraussetzungen

 

A) Gesundheitliche

Agility ist ein den Hund bzw. seine Gelenke, Sehnen und Bänder extrem belastender Sport. Das bedeutet, vor JEDEM Training und Turnier ist es für den Hund (und auch für den Hundeführer) von extrem wichtiger Bedeutung, gut aufgewärmt zu werden.

Spielen Sie mit dem Hund (Seil werfen o.ä.) mindestens fünf Minuten lang, der Hund soll wirklich tüchtig laufen, allerdings eher kurze Strecken und auch öfters so, dass Hund in die Höhe sringt beim Fangen. Auch zerren lassen mit mäßig schneller links-rechts Bewegung der Hand ist gut, vor allem für die Rückenmuskulatur. Das sollte wenige Minuten vor Antritt passieren, je kälter es ist, um so länger sollte man aufwärmen (max 10 Minuten) bzw. dem Tier dann eine Decke überwerfen, damit es warm bleibt.

 

Das Argument, die Tiere seine nachher ja müde und nicht mehr schnell genug ist lächerlich – wer das ernsthaft von seinem Tier glaubt, soll besser damit nach Hause gehen und Obedience ausüben. Im Gegenteil, die Tiere werden sogar eher „aufgedreht“.

 


Agility als Wettkampfsportart ist mit den dann notwendigen 2-3 Trainingseinheiten in der Woche nur für gesunde, schlanke Hunde mit einem geeignetem, am Besten hochbeinigen und eher leichtem Körperbau sinnvoll. Schwere Hunde werden nur kurze Jahre ohne Schäden des Bewegungsapparates arbeiten können.

Als Freizeitsport mit einmal in der Woche stattfindendem Training oder noch seltener muss man sich da allerdings weniger Gedanken machen, gesund muss der Hund aber natürlich sein.

 
Agility -Training ist generell ab dem 6. Monat als Spiel ausgeführt möglich. Hier werden die Hürden allerdings so nieder gelegt, dass der Hund darüber laufen kann, also nicht springt, sich aber an die Optik gewöhnt. Springen ist in diesem Alter extrem schlecht für die Gelenkknorpel und führt rasch zu Arthrose-Erkrankungen.
Sowohl aus gesundheitlichen, als auch aus mentalen Beweggründen (laßt euren Welpen wenigstens ein bißchen Kindheit!) sollte aber überhaupt ein gezieltes Training auf Parcours nicht vor dem 11. Lebensmonat begonnen werden. Auch dann sind die Hürden noch sehr nieder gelegt.

Bevor man mit einem Hund die vollen Sprunghöhen (max. 65 cm) trainiert, muß bei Ihrem Border unbedingt ein Hüft-Röntgen zur Feststellung etwaiger Schäden oder Hüftdysplasie vorgenommen werden. Dies ist aber sowieso mit einem Lebensjahr vorgeschrieben, wenn Sie sich an ÖCBH Regeln halten. Auch ein Röntgen der Vorderläufe (Gelenksfugen) wäre sicher nicht unnütz, denn gerade die sind am meisten belastet. Investieren Sie lieber einmal prophylaktisch die rund 100,-- Euro bevor Sie vielleicht nach zwei Jahren Training ein mit Arthrose geschädigtes Tier aufgeben müssen.

B) Befehls Grundlagen

Die Voraussetzung für den Beginn jedes Sport-Training, also auch Agility, ist die Beherrschung der allgemeinen Grund-Befehle wie ein Ablege-Kommando, eines zum Verweilen dienendes und eines zum zuverlässsigen und unverzüglichen Herbei-Rufen des Tieres. Ohne zumindest diesen drei Befehlen brauchen Sie nicht auf den Platz gehen, Sie kosten sich selber und anderen nur Trainingszeit.

Wenn dies klappt, können Sie anspruchvollere Befehle z.B. zum Richtungswechsel trainieren, wo Wort und Körpersprache gleiches ausdrücken müssen - und zwar, gleich, ob der Hund von Ihnen weg läuft oder auf Sie zu.

Um diese ersten, aber wichtigen Schritte zu trainieren braucht man allerdings keinen Agilityplatz, das geht auf jeder Wiese, einem Wurfseil (KEIN BALL) oder Leckerlie und ein paar in den Boden steckbare Stäbe.

 

Natürlcih ist es von enormen Vorteil von Beginn des Trainings mit dem Hund eine eindeutige, immer gleiche Benennung einzelner Übungen zu machen.

Ohne das sichere Beherrschen dieser Grundlagen, also zumindest der immer gleich und gleichartig verwendeten Befehlswörter sollten Sie Ihr Training bei Agility nicht beginnen, es wird ziemlich sicher scheitern.

Siehe links Rubrik "Komandosprache"


Anzahl der Trainingseinheiten:

 


Die Anzahl der sinnvollen Trainingseinheiten pro Woche hängt – abgesehen von Ihrem Zeitmanagement - vom jeweiligem Individuum ab.

Border Collie sind zwar eigentlich immer „dabei“ wenn es um Sport geht und Ihr Hund wird mit viel Enthusiamsum jeden Tag trainieren.

Es wird aber nicht wesentlich zur Verbesserung beitragen, sondern im Gegenteil, es besteht das sehr wahrscheinliche Risiko, dass der Hund durch den nicht mehr möglichen Stressabbau nervös wird bzw. deutliche schwerer lernt. Hund benötigen je nach Individuum mehrere Tage bis zu einer Woche (!) um Stress ab zu bauen. In dieser Zeit ist ein neuerliches Training nicht sinnvoll.

Ein guter Trainer wird dies bald erkennen und Ihnen die optimale Taktung des Trainings vorschlagen.

Ganz wesentlich ist das Alter Ihres Hundes, mit dem Sie trainieren.

 

JUNGHUNDE zwischen 7/8 Monaten und 12 Monaten

 

Hier ist anfänglich nur Handführ-Training erlaubt, d.h. Hürden mit am Boden liegenden Stangen werden verwedet, mit 9/10 Monaten kann man auf 10cm gehen, ab 11 Monaten kann man pro Woche EINE Übungseinheit mit ca 5 Hürden schon mal mit 20cm probieren.

Ideal wäre in diesem Alter jeden Tag Morgens und Abends 3-5 Minuten als Spiel geführtes Handtraining. Länger hält die lernbereite Konzentration selten an.

Junghunde zwischen 12-15 Monaten

 

Hier kann schon Blocktraining mit sehr niederen Hürden (niederste Einstellung)erfolgen, durchaus bis zu 10 Geräten am Stück.  Auch die Zonengeräte können nun schon in normaler Höhe antrainiert werden, wenn man den Abgang schon verlangsamt führt. Die Mode, aus Tempogründen Hund bis unmittelbar vor Geräte-Ende mit hoher Geschwindigkeit laufen zu lassen um dann heftig abzubremsen - dies sollte erst ganz ausgereiften Hunden mit 2 Jahren vorbehalten bleiben!!

Erwachsene Hunde ab ca 15 Monaten  (noch nicht ausgereift!)

 

Optimaler Weise kann man bei dem Aufbautraining 2 bis maximal 3 Trainingseinheiten pro Woche vorsehen.

Dabei werden im Block-Training - also dem Herausheben einzelner Übungs-Sequenzen -  je Trainingstag werden im Abstand von ca 30 Minuten zwei Einheit a ca 10, max 15 Minuten trainiert.

 

Nach einer weiteren Pause kan abschliessend noch ein kompletter Parcour mit rund 15-18 Geräte gelaufen werden, bei dem die genaue Einhaltung alles Gelernten beachtet wird.

 

Für eine Leistungssteigerung ist es gut, nach zwei aufeinander folgenden  Trainingseinheiten, bei der intensiv neue Dinge geübt wurden, für diese Übung eine Pause von einigen Tagen zu machen und dann erst zu wiederholen, da sich erfahrungsgemäß die Information besser setzt.

 

Die Unterbrechung durch andere Sportarten wie Obediance, Hüten oder durchaus auch eine schöne Bergtour erhöhen den Reiz des „Spiels“ und der Motivation beim nächsten Agility-Training. Diese Pause von zumindest drei Tagen wäre einmal pro Woche auch  deswegen sinnvoll, um dem Hund Zeit für Regeneration zu geben, auch wenn Ihr Freund keine Anzeichen von Belastung zeigt.

 

Darüber hinaus ist es durchaus von Vorteil, ein- bis zweimal pro Jahr Trainingspausen von mehreren Wochen zu machen.

Dies fördert im allgemeinen generell die Performance bei ansonsten schon auf die Geräte eintrainierten Tieren, da der Border nach der Pause mit sehr hoher Motivation und damit Geschwindigkeit beginnt, die man dann gut fixieren kann.

 

ERHALTUNGSTRAINING

Ausgebildetet Tiere ab fünf Jahren sollten nicht unbedingt 2 x die Woche über voll Hürdenhöhen gequält werden. Hier genügt es, mit reduzierten Höhen zu arbeiten (30cm), dies zu nutzen um enge Wendungen zu üben und überhaupt öfters auf nur 1 Training pro Woche zurück zu schalten.   Vor einem Turnier traniert man dann einmal mit normaler Höhe - das genügt vollkommen und der Hund wird es mit längerer Gesundheit seiner Gelenke danken.

 

Abstimmung & Kommunikation:
Agility ist ein Teamsport. Das Team besteht aus dem Hund und Ihnen, dem Hundeführer!

Dieses Team muss aufeinander eingespielt sein, um gute Erfolge zu erreichen.

 

Dazu gehört:

 

A) dass sich die Geschwindigkeit nach dem langsameren Teil des Teams richtet – das werden im allgemeinen Sie sein - ODER das Sie dem Hund rechtzeitig vermitteln können, was er zu tun hat.

 Läuft der Hund vor und hat keine klare Information, wird es unweigerlich zu Fehlern kommen. 

Wie erreichen Sie dies:

Einerseits durch optimale Berechnung der Laufstrecke, sodass Sie kürzere, der Hund längere Radien durchlaufen.

Trainieren Sie Übungen, bei denen Sie den Hund in Stopps hineinmanövrieren – üblicherweise z.B. bei Kontaktzonen-Geräten.

 

Wenn der Hund immer in Kontaktzonen verweilen lernt und dort belohnt wird, wird er im Turnier auch ohne Kommando unwillkürlich langsamer, in froher Erwartung einer Belohnung. Das bringt nicht nur die richtige Kontaktzonen-Querung, sondern verschafft Ihnen Zeit, dem Tier nachzukommen.

 

Eine andere Möglichkeit ist, im Training vor einem Gerät (z.B. auch Hürde) die Hand zum Boden zu führen wenn der Hund heransaust - und ihm sein Spielzeug zu offenbaren, sodass er abbremst und spielt. Wenn dies oft genug und immer überraschend für den Hund trainiert wird, wird er jedesmal, wenn Sie die Hand zum Boden führen ein Spiel erwarten und Tempo reduzieren, damit die Sprunglänge für ein dann geführtes Geräte ebenfalls verkürzen.

 

Sie sehen, es gibt hierzu mehrere Ansätze.

 

B) dass die Kommunikation 100%ig stimmt. Ohne klare, auch bei hoher Geschwindigkeit eindeutig verständliche verbale UND körperliche Signale wird der Hund im Eifer des Gefechts das nächstgelegene Hindernis nehmen – auch wenn dies nicht gewollt war.


Bei Agility erreichen Sie immer bessere Wertungen mit Fehlerlosigkeit, erst dann folgt die Geschwindigkeit.

 

 

Die Kommunikation teilt sich in den Bereich der verbalen und der non-verbalen Kommunikation, die beide sehr wichtig sind.

 

Verbal:

Hier kommen die „groben“ Kommandos wie der Sprungbefehl (das „hopp“) oder auch schon mit der Bezeichnung des Gerätes („Reifen“, „Tunnel“, „hinauf“ bei der Wand, „Balken“, „Wippe“, „Slalom“ usw.). Diese Bezeichnungen mit dem Tier zu lernen ist wichtig, da Sie dann den Hund auch vorausschicken können um sich dabei den Weg selber abzukürzen.

 Siehe hierzu wieder das Kapitel "Komandosprache"

 

Non-Verbal:

Die optimale Kommunikation mit Körpersprache zu erlernen ist nicht so einfach, wie es sich anhört.  Den wesentlichsten Einfluss bildet Ihre Schulterachse – der Hund richtet sich immer in erster Linie danach, in zweiter Linie nach Ihren Armbewegungen.

Es gibt allerdings auch Meinungen, dass sich Hunde nach der Richtung der Knie orientieren - das kann ich bisher nicht bestätigen. 

 

Schwierigkeitsgrad:
Beginnen Sie nicht gleich mit einer Vielzahl von Geräten und erwarten nach drei Trainings schon das Gelingen eines Parcours. Das Agilitytrainig muß langsam aufgebaut werden.

 

Üben Sie zuerst Hürden, die nieder liegen, um zuverlässiges Springen aus jeder Richtung und in jede Richtung die sie dem Tier anzeigen, zu garantieren.

Dann erst folgen Tunnel und auch Schlupftunnel.

Danach die Wand. Wenn dies einzeln geklappt hat, können Sie einen Mini-Parcour mit 3-5 verschiedenen Geräten wie z.B. drei Hürden, einen Tunnel, eine Wand laufen.

Nun ist der richtige Zeitpunkt, mit dem Slalom-Training zu beginnen, da dies zuverlässige Handfürhung voraussetzt. 2 by 2, Gassenslalom, V-Slalom sind in dieser Reihenfolge die Übungen der Wahl.

 

Klappt dies, im Speziellen auch bereits die Zone bei der Wand (egal ob running Kontakt oder 2 on 2 off geübt wird) folgt erst der Steg.  Nicht zu früh, denn ein ubeabsichtigter Ausrutscher des jungen Hundes macht ihn ängstlich und langsam für lange Zeit.

 

Nachdem der Steg gefestigt und richtig gelaufen werden kann übe ich wieder Leichtes, z.B. den Reifen und die Mauer.

Im Alter von 18 Monaten frühestens, eher später beginne ich mit Weitsprung, Ochser und ganz zuletzt die Wippe.  Wir haben mit zwei mehr 2 jährigen Hündinnen unseres B-Wurfes erstmalig im Jänner 2012 die Wippe an einem Abend mit 3-4 Wiederholungen gelernt - und beide arbeiten völlig Fehlerfrei dieses Gerät. 

 

 

Bestätigung des Hundes:

Die Parcour-Übungen müssen immer dem Ausbildungsstand des Hundes angepasst  werden, damit dieser diese Übung erfolgreich ausführen kann.
Damit wird die Frustration von Hund und Hundeführer vermieden, was sehr wichtig ist. Positiver Erfolg, den Sie automatisch dem Hund durch Ihre Emotionen und gute Stimmung zeigen, wird ihn mehr belohnen als ein Leckerlie und sehr motivieren.

Nach einer erfolgreich durchgeführten Übung wird der Hund gelobt und mit einem Spiel belohnt, zumeist wird dazu eine Beisswurst verwendet.

Diese Bestätigung zeigt dem Hund, daß er alles richtig verstanden und ausgeführt hat und motiviert zur nächsten Übung. Diese „Motivation“ sollte man auch üben. Nicht jeder Hund nimmt alle Spielzeuge gleich an, manchmal ist Futter ein guter Anfang – aber dies verwende ich eher nur bei Obediance.

Bei Agility ist die Beisswurst am Besten geeignet. Diese sollten Sie mit dem Hund aber auch antrainieren, sodaß er das Spielzeug als Motivation annimmt. Und sie müssen auch lernen, mit dem Tier wirklich gut zu spielen, nicht nur halbherzig die Beisswurst hinzuhalten.

Konsequenz und Ausdauer:
Wie bei jedem Hundesport ist auch beim Agility nicht gleich Erfolg beschieden, es wird sogar manchmal Rückschläge geben.

Ein anhaltender, auch bei Fehlschlägen gemäßigter, freundlicher aber durchaus auch manchmal energischer Tonfall helfen mehr, als aufgeregtes Gestikulieren oder Niederbrüllen.

Ist der Hund wenig motiviert gehen Sie ganz bewusst mit ihm zurück an den Ablege-Platz und lassen andere Hunde trainieren; ideal wäre, wenn Sie mit einem anderen Hund trainieren könnten. Der Hund versteht das sehr wohl – Eifersucht ist nicht nur bei Menschen eine starke Triebfeder und Motivationsquelle.

Wichtig ist die Konsequenz bei Befehlen. Wenn Sie aus Bequemlichkeit dem Hund manchmal Schlampigkeiten durchgehen lassen, wird jeder Befehl und jede Übung verdorben.

Zur Disziplinierung ist es auch wichtig, dass der Hund richtig abgelegt werden kann und auch frei, also ohne Leine am Platz bleibt, obwohl andere Hund  trainieren. Klappt das, dann haben Sie schon einen schönen Erfolg errungen –bravo!