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Augenkrankheiten beim BorderCollie

Collie Eye Anomalie (CEA): Ein Augendefekt der im frühen Entwicklungsstadium des ungeborenen Welpen entsteht. CEA kann zur Beeinträchtigung der Sehfähigkeit bis hin zu leichter oder sogar völliger Blindheit führen. Nur ein speziell geschulter Opthalmologe (Tier-Augenarzt ) kann diese Anomalie feststellen. Züchter müssen diese Untersuchung bei den Welpen im Alter von sechs bis acht Wochen durchführen lassen und hierfür spezielle, vom jeweiligen Verband anerkannte sogenannte „Vertrauens-Tierärzte“ konsultieren!

 

Progressive Retina Atrophy (PRA) Verlust des Sehvermögens im Zentrum der Retina (Netzhaut). Diese Krankheit tritt erst relativ spät beim Junghund gegen Ende des ersten Lebensjahres auf und kann in der Folge zur völligen Erblindung führen.

Wird bei der nach 12 Monaten zu erfolgenden 2ten Augenuntersuchung kontrolliert.

 

Ceroid Lipofuscinosis (CL) Beim Border Collie eine eher seltene Krankheit (tritt eher beim Australien Shepperd auf), die Körperzellen, insbesondere die Nervenzellen schädigt und erstmals 1980 bei aus Amerika importierten Tieren fest gestellt wurde. Durch Stoffwechselprobleme werden Schadstoffe aus den Zellen nicht abgebaut sondern lagern sich im Gewebe ein, auch im Gehirn und führen zu Orientierung- und Bewegungsstörungen, Hysterie, Angst- und Wutanfällen und mehr. Die Symptome beginnen frühestens mit 18 Monaten sichtbar zu werden.

CL ist eine ererbte Krankheit, nicht heilbar und immer tödlich, kein erkranktes Tier überlebte das dritte Lebensjahr.

 

Katarakt (die graue Star) Der Katarakt bezeichnet eine Trübung der Linse im Auge, die ansonsten wie Glaskörper und Hornhaut durchsichtig sein sollte. Diese Trübung schreitet unbehandelt in zunehmendem Masse voran und führt zu einer Erblindung des Tieres. Es gibt angeborene (kongenitale) und vererbte Formen (Cataracta juvenilis) des grauen Stars, die angeborene, nicht erbliche zeigt sich bis zur 8 Lebenswoche.

Auch durch den Alterungsprozess  kann der graue Star auftreten wie durch Verletzungen oder Entzündungen des Auges. Und noch andere Erkrankungen wie z.B. die Diabetes können zu einer Eintrübung der Linse führen. Erkrankungen und Entzündungen der Netzhaut haben in vielen Fällen eine Trübung der Linse zur Folge. Es sind auch nicht immer beide Augen vom grauen Star betroffen oder wenn, dann nicht gleich stark.

 

Grüner Star Unter Anderem auch als Folge der Erkrankung mit grauem Star kann der grüne Star auftreten, eine wesentlich dramatischere Form die zu sehr schmerzhaftem Überdruck im Auge führt und nur mit einer Entfernung der Augäpfel enden kann.

 

Nahtspitzen Star Eine meist harmlose Form von punktuellen Trübungen an den Nahtspitzen des inneren Auges, die, wenn nicht durch „Fächerbildung“ ausgeweitet, das Auge nicht beeinträchtigen und erst seit jüngster Zeit als Erbkrankheit gewertet werden; es wird in diesem Zusammenhang dem Zuchtwart/Zuchtverband die zuchttechnische Relevanz zur Beurteilung überlassen. 

Als nicht erblich gelten gemeinhin:

- Fetaler hinterer Nahtstar in Form feiner reflektierender Punkte im Bereich der hinteren Kern-Rinden-Peripherie, wenn ausschließlich mit Spaltlampe erkennbar ist. (Nach Mag. Günter Maaß)

Hier liegt die Betonung auf dem Wort "ausschließlich". Sollte die Veränderung auch mit der üblichen Lupenlampe erkennbar sein, kann sie nicht toleriert werden

 

Anmerkung:

Generell ist zu bemerken, dass die Opthalmologen bei der Vorstellung erwachsener Tiere zur  Beurteilung leider selten zwischen dem vererbten Katarakt und dem auch unzweifelhaft vorhandene Einfluss auf das Auftreten von Katarakt bei Einsatz von den Milchfluss steigernden Mitteln oder das Zufüttern von Welpen-Ersatzmilch an die Hündin während und nach der Trächtigkeit Rücksicht nehmen.

Zu diesem Thema gibt es bereits eindeutige Forschungsergebnisse bei anderen Tieren, vor allem in der Nutztierhaltung. Bedeutend scheint mir eine diesbezügliche Studie in Australien bei den Beuteltieren die dies eindeutig nachweist. Auch der sehr innovative Futtermittel-Hersteller Royal Canin hat offensichtlich eine derartige Studie, wurde sie mir gegenüber anläßlich eines Vortrages doch von berufenem Munde erwähnt. Öffentlich darum angefragt ist diese allerdings nun leider niemand mehr bekannt – schade, wenn auch aus Sicht eines Produzenten verständlich.

 

Ergänzende Änderungen bei Bestimmungen über vererbbare Augenkrankheiten. Anmerkung per März 2011

Vor wenigen Wochen wurde aus aktuellem Anlass eine bisher als nicht erheblich betrachtete und auch als nicht erblich geführte Veränderung des Auges an den Endpunkten der Nahtspitzen, der sogenannte Nahtspitzen-Star, als erblich und erheblich erklärt. Ein betroffenes Tier ist nicht zwingend aus der Zucht ausgeschlossen, sondern es obliegt dem Zuchtverband unter Berücksichtigung der nähren Umstände, eine Zucht zuzulassen.

Der oben erwähnte aktuelle Anlass ist das überraschend gehäufte Auftreten von Nahtspitzenstar in jüngster Vergangenheit bei einer österreichischen Border Colli Zuchtstätte. In der Folge haben sich diese punktuellen Trübungen rasch und auch stark vergrößert und bilden nun namhafte Beeinträchtigungen.

 

Interessant zu bemerken ist in diesem Zusammenhang, dass es nach meinen Informationen nicht bei allen Tieren genetische Verbindungen gibt.

Dies läßt als einzig logischen Schluss nur eine äußerliche Verursachung zu - nahe liegender Weise in der Nahrung zu suchen.

 

Dies wird von mir um so mehr angenommen, da ich bereits vor zwei Jahren auf den Zusammenhang von künstlich zugeführten Eiweissen in Welpenmilch und dem Aufkommen von verschiedenen Formen des Katarakt bei säugenden Hündinnen aufgezeigt habe. Im allgemeinen ist es gängige Praxis, das bei Zufütterung von Welpenmilch auch die Hündin diese als Verstärker erhält oder zumindest die unverbrauchten Reste frisst.



Eine diesbezügliche Anfrage an Royal Canin die hier sicher den größtmöglichen Forschungsaufwand betreiben und derartige Produkte herstellen blieb leider unbeantwortet, obwohl mir persönlich von einem Mitarbeiter aus Frankreich anläßlich einer Symposiums ein Zusammenhang als bekannt bestätigt wurde. Leider weiss nun niemand mehr etwas davon.
Studien bei Beuteltieren in Australien (Kängurus) haben übrigens genau diese Annahme belegt.



Leider ist die besagte Border Collie Zuchtstätte wegen der Furcht um ihren Ruf für mich zu diesem Thema (noch) nicht ansprechbar um die näheren Umstände der Futter-Zusammensetzung zu überprüfen.

Sollte es hier Informationen geben, werde ich diesen Kommentar aktualisieren

Zum Thema Augenkrankheiten und mögliche Vererber siehe bitte unter dem Kapitel Links/Gesundheit